Syros, Griechenland

Windmühle auf der Insel Syros

Die bergige Insel Syros gehört zu den Kykladen und galt einst als prächtigstes Eiland der Inselgruppe. Etliche reiche Handelsfamilien ließen sich hier nieder und so besticht die Insel noch heute durch ihre elegante und aristokratische Aufmachung. Syros ist die Heimat von 20.000 Menschen, die hier vor allem von der Landwirtschaft und der Werft- und Textilindustrie leben. Im Gegensatz zu ihren Nachbarinseln spielt auf Syros der Tourismus eher eine unbedeutende Rolle. Dafür ist das Eiland das maritime Zentrum der Kykladen und dient als Dreh- und Angelpunkt der Schifffahrt. Zudem ist Syros das Verwaltungs-, Fischerei- und Handelszentrum der Inselgruppe.

Blick auf den schönen Hafenort Ermoupoli

Der Hafenort Ermoupoli, im Jahr 1821 sogar für kurze Zeit Hauptstadt Griechenlands, ist nach dem griechischen Gott des Handels Hermes benannt und bietet dem Besucher bei der Einfahrt in den Hafen einen beeindruckendes Bild: Die Häuser hangeln sich an den Hügeln hinauf und schließen das Hafenbecken in ihrer Mitte ein. An der Promenade gibt es zahlreiche Tavernen und Cafés, welche die Besucher zum Verweilen und Genießen einladen. Unbedingt probieren sollte man 'Lukumia' und 'Chalvadopitta' - zwei süße Leckereien des Eilands.

Auf dem zentralen Platz des Städtchens Ermoupoli erinnert ein Denkmal an den berühmten griechischen Seehelden Admiral Andreas Miaulis, nach dem der schicke, marmorgepflasterte Platz benannt wurde. In dem klassizistischen Gebäude (1881) am Platz befinden sich das Rathaus und ein kleines Archäologisches Museum 165 mit einigen interessanten Funden der griechischen Inselwelt. Darüber hinaus ist am Platz auch die Touristeninformation zu finden, die für die überschaubare Zahl an Besuchern einige Geheimtipps bereithält. Besonders schön ist das dahinterliegende Apollon-Theater aus dem Jahr 1864, dessen Architektur an die Mailänder Skala 248 erinnert. Erst im Jahr 2000 wurde das erste Opernhaus Griechenlands wiedereröffnet.

In dem Nobelviertel Vaporia, mit seinen zahlreichen klassizistischen Herrenhäusern, umgeben von wunderschönen Palmengärten, ragen zwei hohe Glockentürme gen Himmel, die zu der Agios Nikolaos 63 Kirche aus dem 19. Jahrhundert gehören. Eine weitere Kirche befindet sich auf dem Berg über dem Rathaus. Von diesem orthodoxen Gotteshaus bietet sich dem Besucher ein beeindruckender Blick über Ermoupoli. Der kleine Aufstieg lohnt sich für die Aussicht auf jeden Fall.

Kathedrale St.Georg in Ano Syros

Lohnenswert ist auch die Fahrt zu dem vier Kilometer entfernten Ort Ano Syros 258. Das malerische Dorf zeigt den typischen Kykladenstil, ist nur über einen Treppenweg zu erreichen und wurde bereits zur venezianischen Zeit erbaut. Überragt wird Ano Syros 258 von der Kathedrale St.Georg aus dem Jahr 1834, die sich hoch über der Stadt auf einem Gipfel erhebt. Zudem können auf der Anhöhe auch zwei Klöster aus dem 17. Jahrhundert besichigt werden. Zum Glück hat sich das Örtchen seinen alten Charme vollständig erhalten und so wandelt der Besucher in Ano Syros 258 in aller Ruhe durch historische Kulissen.

Für alle Hobby-Archäologen ist ein Besuch der Ausgrabungsstätte Chalandriani, der einstigen Siedlung Kastri, im Norden der Insel absolut empfehlenswert, denn sie gilt als eine der bedeutendsten Fundstätten der Kykladenkultur. Während die Gebiete im Süden und Westen von Syros 258 gut erschlossen sind und über einige wunderschöne Strände verfügen, sind die Küsten im Norden noch weitgehend unberührt und häufig nur mit dem Boot zu erreichen.