Agios Nikolaos, Griechenland

Einer der beliebtesten kretischen Urlaubsorte: Agios Nikolaos

Zwei idyllische Häfen in Agios Nikolaos

Schöne Strände zum Entspannen

Die Bezirkshauptstadt Agios Nikolaos ist der meistbesuchteste Badeort Kretas und liegt am Golf von Mirabello. Die im Jahr 1869 gegründete Stadt zählt heute zirka 8.000 Einwohner und wird wegen den zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten und dank des milden Klimas das ganze Jahr über besucht. Agios Nikolaos liegt auf einer Halbinsel und besitzt eine lange Strandpromenade, die zum Flanieren einlädt, einen ehemaligen Süßwassersee, der mit dem Hafen verbunden ist, zwei vorgelagerte Inseln, San Antonio und Spinalonga 65, und die Bucht von San Nicolo, in der einst venizianische Schiffe vor Anker gingen. Agios Nikolaos war ursprünglich nur ein Hafen für die dorische Bergstadt Lato, doch während der venizianischen Herrschaft wurde auf der Halbinsel die Festung Mirabello errichtet. Heute erinnern nur noch einige venizianische Stiche an diese im Jahr 1204 errichtete Festung, die komplett mit Hotels überbaut wurde.

Der Voulismeni-See, ein ehemaliger Süßwassersee, wurde im Jahr 1871 durch einen Kanal mit dem Meer verbunden. Im Hafenviertel und rund um den Binnensee spielt sich heute das Nachtleben der Stadt ab.

Das Archäologische Museum von Agios Nikolaos 63 hat sich ganz auf Funde aus Ostkreta spezialisiert. Zur Ausstellung gehören unter anderem Vasen und andere Gefäße, Goldschmuck und Figuren. Ein weiteres Museum, das Volkskundemuseum 81, ist im Hafenamt untergebracht. Etwa drei Kilometer außerhalb von Agios Nikolaos 63 steht eine byzantinische Kuppelkirche, in der Freskenfragmente mit anikonischen (unfigürlichen) Darstellungen aus der Zeit des Bilderstreits zu sehen sind.

Die kleine Felseninsel Spinalonga diente den Venezianern zur Verteidigung

Ein lohnendes Ausflugsziel ist auch die Felseninsel Spinalonga, die von den Venezianern zu einer Festung ausgebaut wurde und der Verteidigung der Nordküste dienen sollte. Die Festung wurde im 16. und 17. Jahrhundert derart gut weiter entwickelt, dass sie nie eingenommen wurde - weder von den Osmanen noch von den Türken, die ganz Kreta 54 erobern konnten. Die letzten Venizianer zogen sich von der Felseninsel im Jahre 1714 zurück, da Spinalonga für sie jede strategische Bedeutung verloren hatte. Im Jahr 1903 wurden die türkischen Siedler von Spinaloga vertrieben und die griechische Regierung richtete hier eine Leprastation ein. Bis zum Jahr 1957 lebten hier Leprakranke in einer dorfähnlichen Gemeinschaft mit Schulen, Läden und einem Kino. Nahe dem Anleger gab es für Angehörige, die ihre Kranken besuchen wollten, einen Deinfektionsraum. Auf dem Friedhof, in der Nähe des heutigen Fähranlegers, wurden die verstorbenen Leprakranken in Betonsärgen beigesetzt. Die verlassenen Häuser und Gebäude stehen immer noch auf der Insel.

Aussicht von der Festung

Geschichtstr. Eiland

Blick zur Zitadelle

Historische Siedlung auf Spinalonga

Kritsa ist ein traditionelles kretisches Dorf

Fährt man von Agios Nikolaos 63 aus Richtung Süden, gelangt man zu einem der traditionellsten kretischen Dörfer - Kritsa. Zahlreiche Menschen lassen sich Jahr für Jahr erneut von diesem Dorf mit den wunderschönen weiß getünchten Häusern, das sich unterhalb eines steilen Felshanges befindet, begeistern. Panagia Kera 67, die dreischiffige Kirche des Ortes, hat wunderschöne, gut erhaltene byzanthinische Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert zu bieten.

Ausgrabungsstätte Gournia

Südöstlich von Agios Nikolaos 63, stößt man auf die Ausgrabungsstätte Gournia, einer Stadt aus der Jüngeren Palastzeit mit einer Fülle an minoischen Artefakten. Der Palast, das Heiligtum, die Wohnhäuser und die engen, gepflasterten Gassen sind noch gut zu erkennen.