Antike Agorá, Griechenland

Der schöne Hephaistostempel ist Teil der Antiken Agorá im Zentrum Athens

Die Antike Agorá ist in der Athener Altstadt gelegen und im Westen schließt sich die Römische Agorá 14 an die historische Stätte an. Die Griechische Agorá war in der Antike der Markt- und Versammlungsort von Athen. Hier spielte sich seit der Zeit um 500 vor Christus das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt ab. Sie war der Ort, an dem man seine Einkäufe machte, sportliche Wettkämpfe austrug sowie Gerichtsverhandlungen und Bürgerversammlungen abhielt.

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Antike Überreste auf dem Gelände der Agorá

Überall auf dem Gelände stößt man auf Überreste und Gebäude der Antike. Besonders eindrucksvoll ist die um das Jahr 150 vor Christus entstandene und inzwischen neu rekonstruierte Stoa von Attalos 13. Dabei handelt es sich um eine Säulenhalle mit Schreibstuben und 21 Läden auf zwei Etagen, in denen in der Antike eingekauft werden konnte. Heute ist im Innern das Agorá-Museum untergebracht, in dem die vor Ort gemachten Funde ausgestellt sind.

In der Antike der zentrale Versammlungsort Athens

Das Agorá-Museum birgt interessante Funde des Geländes

Schöne Säulenhalle der Attalos-Stoa

Auch der Tempel des Hephaistos, der nach Plänen des Ictinos in den Jahren zwischen 449 und 415 vor Christus errichtet wurde, ist äußerst imposant. Die Bauzeit wurde in die Länge gezogen, da der Bau der Akropolis wichtiger war und Vorrang hatte. Im Mittelalter wurde der Tempel als christliche Kirche genutzt und ist daher heute noch in einem relativ guten Zustand. Der letzte Gottesdienst im Hephaistostempel fand im Jahr 1834 statt, als König Otto von Griechenland seine Residenz in der neuen Hauptstadt bezog.

Zerstörungen und Wiederaufbau der Antiken Agorá

Immer wieder fanden an diesem Ort Zerstörungen statt, stets mussten die Anlagen neu aufgebaut werden. Heute wirkt die Agorá etwas chaotisch, da jede Epoche das Gelände durch ihre charakteristische Bauweise prägte.

Überreste der Römischen Agorá in der Athener Altstadt

Die Römische Agorá, auch Römisches Forum genannt, wurde östlich an die schon bestehende alte Griechische Agorá angegliedert. Das Areal stammt etwa aus der Zeit 50 vor Christus und war das Marktzentrum der damaligen Zeit, an dem das wirtschaftliche Herz Athens schlug. Dennoch bestand die benachbarte Antike Agorá 12 weiterhin als Angelpunkt des politischen und kultischen Lebens. Zwischen der Griechischen und der Römischen Agorá verlief in der Antike eine Verbindungsstraße.

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Die Geschichte der Römischen Agorá

Nach dem Herulersturm im Jahre 267 nach Christus lag die Griechische Agorá außerhalb der neu errichteten Festungsmauern, somit wurde die Römische Agorá auch zum administrativen Zentrum der Stadt erklärt. In der Antike konnte man das Gelände durch zwei Tore betreten: das Tor der Athena Archegetes und der Ost-Propylon.

Turm der Winde am Römischen Forum

Nahe dem Ost-Propylon steht der ebenfalls marmorne Turm der Winde 15. Das Bauwerk ist etwa 13 Meter hoch und hat eine achteckige Form. Jede der acht Seiten ist etwa drei Meter lang und zeigt das Relief eines Windgottes. Im Innern des Baus befand sich einst die offizielle Wasseruhr der Stadt, die mit einem hydraulischen System funktionierte.