Arkadien, Griechenland

Schroffe Berge und Nadelwälder bestimmen die Landschaft Arkadiens

Arkadien zählt nicht zu den häufig besuchten Gebieten auf der Halbinsel Peloponnes, besonders in das spärlich besiedelte Hinterland mit dem bis fast 2.000 Meter hohen Menalon-Massiv verirren sich kaum Besucher. Dabei laden die schroffen Berge und die Nadelwälder geradezu zum Wandern und Radfahren ein. Durch die bergige Landschaft waren die Arkadier seit dem Altertum vor allem als Schäfer bekannt und so konnte ein Myhos entstehen, der Arkadien als Paradies auf Erden beschrieb, in der die Schäfer losgelöst von gesellschaftlichen Konventionen ihre Freiheit im Einklang mit der Natur genießen konnten. Diese Vorstellungen gründen vor allem auf den Schäfergedichten des römischen Dichters Vergil, der Arkadien als Schauplatz für seine Hirtengedichte auserkor.

Die Hauptstadt von Arkadien ist Tripolis und liegt im Landesinneren vor dem Menalon-Gebirge. Tripolis ist die einzige größere Stadt im Zentrum des Peloponnes und somit wichtiges Wirtschaftszentrum und Verkehrsknotenpunkt. Durch ihre Schönheit besticht die Stadt allerdings nicht. Seit die Türken Tripolis im Jahr 1828 fast vollständig zerstörten, wurde die Stadt zwar wieder aufgebaut, aber die modernen Gebäude sind wenig ansehnlich. Nichtsdestotrotz haben sich in Tripolis auch vereinzelt historische Gebäude, wie die byzantinische Kirche Agios Vassilios und einige Häuser im klassizistischen stil erhalten. Einige Kilometer nördlich von Tripolis entfernt liegt Mantineia mit Ruinen einer antiken Stadt, einem Theater, das nicht wie üblich an einem Berghang errichtet wurde, sondern auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel, und einer Kirche, in der verschiedene architektonische Baustile vermischt wurden.

κριονερι

Astros ist eine kleine Stadt in der Nähe der Küste am Argolischen Golf und liegt in einer fruchtbaren Ebene mit unzähligen Olivenbäumen. Im Jahr 1823 wurde in Astros die zweite griechische Nationalversammlung im Hof einer Landvilla abgehalten, die heute als Archäologisches Museum 278 dient. Fährt man von Astros in Richtung Tripolis 286, kommt man an dem Kloster Loukos aus dem 12. Jahrhundert vorbei, das noch heute von Nonnen bewohnt wird und mit schönen Fresken und Ikonen verziert ist.

Blick auf das Fischerdorf Paralion Astros

Ein paar Kilometer von Astros 287 entfernt, liegt das Fischerdorf Paralion Astros 287 mit Tavernen, in denen man herrlichen frisch zubereiteten Fisch und gegrillten Okotopus genießen kann. Der Hafen ist in der Hochsaison voll mit den Booten der Urlauber und der lange Kiesstrand ist bei Badegästen sehr beliebt. Vor allem Griechen verbringen ihre Ferien auf der Halbinsel. Ein weiterer äußerst geschätzter Kiesstrand mit klarem, türkisfarbenem Wasser liegt ebenfalls am Argolischen Golf in der Nähe des Küstendorf Tiros.