Patitiri, Griechenland

Die langgestreckte, grüne Insel Alonnissos wird von Süd nach Nord von einem Gebirgsrücken geteilt. Obwohl die meisten Menschen auf Alonnissos ihren Lebensunterhalt in der Fremdenverkehrsbranche verdienen, blieb die Insel bisher vom Massentourismus verschont, was wohl auch daran liegt, dass der Flughafen im Inselinneren nie fertiggestellt wurde und Alonnissos nur mit der Fähre zu erreichen ist.

Schöne Ausflugsmöglichkeiten von Patitiri

Patitiri an der Südküste ist die größte Siedlung und zugleich der neue Hauptort der Insel mit dem wichtigsten Hafen. Patitiri ist ein junger Ort, der sich erst nach dem Erdbeben von 1965 entwickelt hat und in einem rasanten Tempo gewachsen ist. Urlauber finden hier ausreichend Unterkünfte, Tavernen und Geschäfte und es bieten sich gute Ausflugsmöglichkeiten zum Beispiel mit dem Boot. Die schöne Bucht und die grüne Umgebung lassen einen darüber hinwegsehen, dass Patitiri ein Ort mit modernen Betonbauten und wenig Sehenswürdigkeiten ist, lediglich ein kleines Volkskundemuseum 81 und ein Robbenmuseum gibt es am Hafen.

Gemütliche Tavernen in der Inselhauptstadt Alonissos

Unweit von Patitiri 330, hoch oben auf einem Berg, liegt die alte Inselhauptstadt Alonnissos (Chora), die bei dem Erdbeben im Jahr 1965 schwer beschädigt wurde. Nach der verherrenden Naturkatastrophe gab es vom Staat keine Unterstützung zum Wiederaufbau des Ortes, sondern stattdessen finanzielle Aufbauhilfe, wenn die Bewohner ihre Häuser in Patitiri 330 errichteten. So wurde die Chora 313 aufgegeben und verfiel zusehends, bis in den 1970er und 1980er Jahren Aussteiger und Künstler den Ort für sich entdeckten und sich Häuser restaurierten. Heute haben viele Ausländer und Festlandsgriechen ein Ferienhaus in Alonnissos und so wurde der Ort zu neuem Leben erweckt. In den Sommermonaten trifft man viele Besucher in den engen Gassen der Chora 313, während in der Nachsaison der Ort wieder wie ausgestorben wirkt.

kleiner Kiesstrand bei Risoum Gialos

Östlich hinter der Bucht von Patitiri 330 liegt das Dorf Risoum Gialos mit einem kleinen Kiesstrand, der vor allem bei griechischen Familien sehr beliebt ist. Dahinter liegt Votsi, das zweitgrößte Dorf der Insel, mit der Dorfkirche Agios Panteleimonas, einem kleinen Hafen und einem Strand. Die drei Siedlungen Patitiri 330, Risoum Gialos und Votsi sind inzwischen fast vollständig zusammengewachsen und es lässt sich kaum noch sagen, wo ein Ort endet und der nächste beginnt. Votsi ist die älteste der drei Siedlungen und noch etwas ruhiger als die Orte in den Nachbarbuchten, aber trotzdem benötigt man keine halbe Stunde zu Fuß bis Patitiri 330.

Bezaubernde Buchten zum Baden und Schnorcheln

An der Südküste Alonnissos gibt es mehrere kleine Buchten mit Stränden, die zum Baden und Schnorcheln einladen. Weitere Strände ziehen sich an der Ostküste hoch bis Agios Dimitrios. Ein besonderes Farbenspiel kann man in der Bucht Kokkinokastro erleben: Eine Landzunge aus rotem Felsgestein, ein heller Kiesstrand und das türkisblaue Meer sorgen für ein ganz besonderes Ambiente. In der Nähe des Strandes stehen noch ein paar Mauerreste, die zu der Stadt Ikos aus der Zeit um 500 vor Christus gehören, die im Meer versunken ist. Die Mauerreste reichen noch ein ganzes Stück ins Meer hinein.

Idyllische Fischerdörfer auf Alonissos

Als weitere Orte an der Ostküste wären noch die beiden Fischerdörfer Steni Vala und Kalamakia nennenswert. Beide sind sehr klein, besitzen aber Häfen, die Anziehungspunkte für Tagesausflügler sind. In beiden Siedlungen gibt es Tavernen, mit denen die Fischer im Sommer ihr Einkommen durch das Zaubern von fangfrischen Gerichten aufbessern. In Steni Vala gibt es zudem noch eine kleine Robbenaufzuchtstation, in der verwaiste Robbenbabys der vom Aussterben bedrohten Mönchsrobbe aufgepäppelt und anschließend wieder freigelassen werden.

Die Bevölkerung konzentriert sich im Süden von Alonnissos, wohingegen der nördliche Teil der Insel kaum bewohnt ist, nur wenige Bauern betreiben etwas Landwirtschaft und halten ein paar Ziegen. Für Besucher ist der Norden kaum interessant, es gibt nicht einmal eine Busanbindung. An der Nordspitze der Insel liegt die Bucht Gerakas, in der seit langem eine meeresbiologische Forschungsstation eingerichtet werden soll, die aber bisher nicht in Betrieb genommen wurde.

Gegenüber der Ostküste von Alonnissos liegt die unbewohnte Insel Peristera. Zwischen diesen beiden Inseln bestand früher eine Landbrücke, heute sind Alonnissos und Peristera an ihrer schmalsten Stelle etwa 650 Meter voneinander entfernt. Peristera selbst ist zweigeteilt und in ihrer Mitte sind die beiden Inselhälften durch eine 250 Meter breite Landenge verbunden. Auf der Insel gibt es nur einen Leuchtturm und die Ruinen einer Siedlung aus byzantinischer Zeit, von denen allerdings kaum noch etwas erhalten ist. Die Küste ist zum größten Teil stark zerklüftet mit etlichen Buchten, die schöne Ankerplätze bei Bootsausflügen sind.