Euböa, Griechenland

Euböa ist die zweitgrößte Insel Griechenlands und liegt im Ägäischen Meer

Urlauber schätzen die schönen Strände der Insel

Euböa - oder Evia, wie die zweitgrößte Insel Griechenlands auch genannt wird - liegt vor der Ostküste Attikas im Ägäischen Meer. Vom Festland aus ist Euböa über zwei Brücken zu erreichen und wird nur durch eine Meerenge des Euripos, die an der schmalsten Stelle lediglich 37 Meter misst, von diesem getrennt. Auf der schmalen, 175 Kilometer langen Insel erstreckt sich von Norden nach Süden ein Gebirgszug mit zahlreichen, beeindruckenden Schluchten. Während der zentrale Teil und der Norden Euböas von dichten Wäldern bedeckt sind, präsentiert sich der südliche Teil sehr karg. Die abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft ist es, die Euböa so interessant macht. Schneebedeckte Berggipfel, fruchtbare Hochebenen, Täler mit üppiger Vegetation, einsame Berg- und Fischerdörfer sowie Klöster; kahle, verkarstete Landstriche und weite Sand- und Kiesstrände prägen das Bild der Insel.

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Obwohl Evia in kurzer Zeit von Athen aus zu erreichen ist, gibt es kaum ausländische Besucher auf der Insel und nur wenige Reiseveranstalter führen das Eiland überhaupt in ihrem Programm. Es gibt kaum touristische Einrichtungen, Autos kann man nur selten in größeren Orten anmieten und viele Straßen sind stellenweise noch unbefestigt. Die Insel wird zumeist von griechischen Wochenendurlaubern und Individualtouristen aufgesucht. Ferienwohnungene, Hotels und Pensionen finden sich vor allem in der Nordhälfte der Insel - aber auch Möglichkeiten für einen Campingurlaub sind auf Euböa gegeben.

Abwechslungsreiche Landschaft

Einladende Strände

Interessante Ortschaften

Die Inselhauptstadt Chalkis (Chalkida) liegt genau an der schmalsten Stelle des Euripos und liegt zum größten Teil auf Euböa 336, nur ein kleiner Vorort der Stadt liegt auf dem Festland. Chalkis ist nicht nur die größte Stadt der Insel, sondern durch ihre günstige Lage auch Handels- und Industriezentrum. Chalkis gilt als moderne Stadt und verfügt zudem über ein reges Nachtleben, vor allem entlang der Uferpromenade gibt es viele Bars, Clubs und Discotheken, in denen man ausgiebig feiern kann.

Hafen der Inselhauptstadt

Imponierende Brücke in Chalkida

Blick auf die moderne Stadt Chalkis

Die Brücke, die über den Euripos-Kanal auf das Festland führt, wurde im Jahr 1962 erbaut. Die künstliche Verbindung wird je nach gerade herrschender Gezeitenströmung geöffnet, denn im Euripos-Kanal wechseln die Meeresströmungen bis zu zwölfmal täglich! Bereits in der Antike versuchte Aristoteles diesem einmaligen Phänomen der wechselnden Meeresströmungen auf den Grund zu gehen, aber bis heute konnten Wissenschaftler keine genaue Erklärung für dieses Rätsel geben.

Aus der römischen Periode sind in der Inselhauptstadt Chalkis noch einige Mosaike in einem Palast und Überreste eines Aquädukts erhalten. Sehenswert sind zudem die vom Sultan Kara Baba erbaute gleichnamige Festung und einige Minarette, die noch aus der Zeit der türkischen Besetzung stammen, in der die giechische Bevölkerung lediglich in den Vororten der Stadt wohnen durfte, während Türken und Juden im Zentrum lebten.

An der Westküste, südöstlich der Hauptstadt Chalkis 337, liegt die Stadt Eretria mit ihrem alten Hafen, die während ihrer Blütezeit in der Antike die zweitwichtigste Stadt Euböas mit einer mächtigen Handelsflotte war. Die Kleinstadt bietet heute neben Einkaufsmöglichkeiten, Fischtavernen und Cafés auch dem kulturellinteressierten Besucher etwas. So existieren zum Beispiel noch einige Reste der Stadtmauer, Ausgrabungen antiker Stätten und ein Museum. Die Fähren vom Festland, die im Hafen Eretrias mit seiner schönen Promenade anlegen, bringen vor allem griechische Wochenendurlauber aus Athen. Auch einen guten Campingplatz gibt es in der Nähe der Stadt, der einen individuellen Aufenthalt auf der Insel ermöglicht.

Noch weiter im Süden befindet sich die Hafenstadt Karystos mit einer alten Festung und einer schönen Umgebung, die mit langen, menschenleeren Stränden zum Entspannen einlädt. Andererseits verführt die abwechslungsreiche Landschaft rund um den sagenumwobenen Berg Ochi mit tiefen Schluchten zum Wandern und Erkunden.

Die schöne Hafenstadt Karystos

Paradiesische Umgebung

Ausflug zu der alten Festung

Ebenfalls an der Südwestküste Euböas liegt das kleine Fischerdorf mit dem malerischen Hafen Nea Styra, das sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Badeort entwickelt hat. Die Bewohner haben sich inzwischen während der Sommermonate ganz auf die Urlauber eingerichtet, daher gibt es genügende Einkaufsmöglichkeiten, Tavernen und Cafés. Der Mittelteil Euböas wird dominiert von dem höchsten Berg der Insel, dem 1.743 Meter hohem Dirfi mit seinem schneebedeckten Gipfel. Unterhalb des Riesen befindet sich das reizvolle Bergdorf Steni, das durch seine Ursprünglichkeit beeindruckt und einen Abstecher lohnt.

An der mittleren Ostküste hoch über dem Meer liegt der Ort Kimi, zu dem noch ein Fährhafen gehört, von dem die Schiffe in Richtung Skyros 318 in See stechen. In Kimi kann man noch das typisch griechische Leben kennenlernen und von dem Platía aus hat man eine tolle Aussicht auf die Ägäis.

Limni, ein kleines, lebhaftes Zentrum an der Nordwestküste, ist umgeben von einer wunderschönen Landschaft und verfügt über kleinere Geschäfte, die man bei einem Spaziergang durch die Gassen ebenso erkunden kann wie die Dorfkirche. Ausflüge von hier lohnen sich zu den Klöstern der Umgebung und zum Dörfchen Rovies, wo es einen Kiesstrand, Tavernen entlang der Uferpromenade und viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt.

Limni ist bei Urlaubern äußerst beliebt

Blick auf das lebhafte Zentrum

Der kleine Hafen von Limni

Das beschauliche Dorf Vasilika im Norden der Insel

Das einfache und beschauliche Dorf Vasilika lädt bei einer Tour durch den Norden zu einem Zwischenstopp ein. In den Tavernen kann man gut und günstig essen und es gibt verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, um sich für den weiteren Weg einzudecken. Am Kap Artemission, dem Schauplatz der historischen Seeschlacht zwischen Persern und Griechen, kann man einen herrlichen Rundumblick genießen oder am Strand sonnenbaden. Berühmt geworden ist das Kap durch die über zwei Meter große Poseidonstatue, die hier aus dem Meer geborgen wurde und heute im Nationalmuseum in Athen ausgestellt wird. Auf der Halbinsel Lichada - im äußersten Nordwesten Euböas - erwarten den Reisenden schöne Strände, ein dichter Kiefernwald und mehrere kleine und ursprüngliche Dörfer wie Gialtra, Lichada oder Agios Georgios.

Idylle am Strand von Vasilika

Lauschige Plätze an der Promenade

Zahlreiche Cafés und Tavernen