Kardamyla, Griechenland

Im Norden der Insel Chios 206, etwa 21 Kilometer von der gleichnamigen Hauptstadt entfernt, liegt Kardamyla, die zweitgrößte Stadt der Insel. Der zu Kardamyla gehörende Hafenort Marmaro 212, mit einigen schönen Stränden, erfreut sich besonders bei griechischen Urlaubern großer Beliebtheit.

Von Kardamyla 211 aus erreicht man mit einer Fähre auch die Insel Inousses, die nur durch einen Kanal von Chios 206 getrennt wird und auf der sich vor allem reiche Reederfamilien niedergelassen haben. Zwar ist Inousses nur eine kleine Insel, hat aber schöne Strände und ein Schifffahrtsmuseum 257 mit einer Sammlung historischer Schiffsmodelle zu bieten. Die Frau eines sehr wohlhabenden Mannes ließ auf Inousses das Konvent von Evangelismou für ihre verstorbene Tochter erbauen und den Leichnam ihres Kindes in einem gläsernen Sarg dort aufbahren. In der Nähe von Kardamyla 211 liegt das Bergdorf Pitious, in dem der berühmte Dichter Homer geboren worden sein soll.

Markélla's way

Auf der Westseite des Bergemassivs befindet sich der Ort Volissós mit seinem nahe gelegenen Strand Skala 248 Volissou und dem Hafen Limnia. Umgeben von alten Häusern, von denen angeblich eines Homer gehört haben soll, trohnt auf einem Hügel ein byzantinisches Kastro 164. An der Westküste, ein paar Kilometer von Volissós entfernt, steht die der Schutzpatronin der Insel geweihte Wallfahrtskirche Agia Markellas, die viele Pilger anlockt. Besonders an den Tagen vom 22. bis zum 24. Juli, dem Fest der Markella, kommen die Gläubigen in Scharen. An der Nordspitze von Chios 206 liegt das seit 7000 Jahren besiedelte Bergdorf Agio Gala. Besonders sehenswert in dem Ort ist die freskengeschmückte Kirche Panagia 112 Agiugalosena aus dem 13. Jahrhundert, die sich am Eingang zu einer mit Ikonen geschmückten Tropfsteinhöhle befindet.

Der vulkanische Strand Marva Volia bei Emborio

Von Agio Gala aus kann man zur kleinen Insel Psará hinüber blicken, deren gesamte Bevölkerung von den Türken während ihres Rachefeldzuges ausgelöscht wurde. Heute ist die Insel wieder bewohnt und mittels Fähren von Chios-Stadt 206 aus zu erreichen. An der Südostküste gibt es bei den Orten Komi 216 und Emborio 217 zwei schöne Strände, die zum Erholen und Baden einladen. Marva Volia, der Strand bei Emborio 217, ist bedeckt mit Kieseln aus schwarzem, vulkanischem Gestein. Zwischen den Orten Komi 216 und Emborio 217 wurden die Überreste einer antiken Stadt entdeckt und westlich der Straße steht die Ruine eines Turmes.

Typische Architektur in Mesta

Pyrgi ist der größte Ort im Süden und das Zentrum der Dörfer ("Mastichochoria"), die von der Mastix-Produktion leben. Besonders schön und typisch für die Mastichochoria sind die kunstvoll schwarz-weiß verzierten Häuserwände. Sehenswert ist in Pyrgi, neben dem Turm einer genuesischen Festung, die Kirche Agios Apostoli aus dem 12. Jahrhundert mit ihren Fresken aus dem 17. Jahrhundert. Südwestlich von Pyrgi, bei Kato Fana, liegen die Überreste eines Tempels des Gottes Apollon. Ganz in der Nähe befindet sich zudem ein traumhafter weißer Sandstrand.

Weiter auf der Straße, die von Pyrgi Richtung Nordwesten quer durch das "Mastix-Land" führt, erreicht man das mittelalterliche Dorf Olymbi, mit einem Festungsturm im Zentrum, und schließlich Mesta, das am besten erhaltene Mastichochoria. Die Taxiarhis-Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist die älteste in Mesta und mit einer bemerkenswerten Ikonostase ausgestattet.