Lesbos, Griechenland

Schöne Landschaft der Insel Lesbos

Mit 1.630 Quadratkilometern ist Lesbos die drittgrößte Insel Griechenlands, die häufig auch wie ihre Hauptstadt Mytilini 176 genannt wird. Mit ihrer vielfältigen und schönen Landschaft hat Lesbos für jeden Urlauber etwas zu bieten. Millionen von Olivenbäumen, aus denen das beste Olivenöl Griechenlands hergestellt wird, zeugen von der Fruchtbarkeit der Insel, ebenso wie die bewaldeten Hügel und Täler. Von Südwesten schneiden der Golf von Kalloni 188 und von Südosten der Golf von Geras tief in die Insel ein und prägen so das Landschaftsbild von Lesbos.

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Die ältesten Siedlungsspuren auf Lesbos, bei Thermi, stammen aus der Zeit von 2700 vor Christus. Aus Thessalien kamen um 1000 vor Christus äolische Griechen und gründeten die Städte Mytilene und Methymna. Von 546 bis 479 vor Christus wurde Lesbos von den Persern beherrscht, aber anschließend konnte sich die Insel durch die hellenistische und römische Zeit hindurch ihre Unabhängigkeit bewahren und zu einem geistigen und kulturellen Zentrum der Antike werden. Hier war die Heimat der größten griechischen Dichterin Sappho, die eine Privatschule für Mädchen gründete, und auch Aristoteles unterrichtete auf Lesbos - an der Philosophenschule in Mytilene.

Beliebte Strände zum Erholen

Lesbos ist für köstliche Oliven berühmt

Beschauliche Häfen

Im Jahr 1355 ging Lesbos als Teil der Mitgift von Maria Paläologina, der Schwester des byzantinischen Kaisers Johannes V., an den Genuesen Francesco Gatteluso. Die Gattelusi verteidigten ihr byzantinisches Lehen bis zum Jahr 1462 gegen die Türken - die anschließende Herrschaft der Türken auf Lesbos dauerte bis 1913. Viele Griechen wanderten während dieser Zeit auf das Festland der heutigen Türkei aus. Die Nachkommen dieser Emmigranten kehrten nach dem griechisch-türkischen Krieg in den Jahren von 1921 bis 1922 auf die Insel zurück.

Blick auf die Inselhauptstadt Mytilini

Mytilini verfügt über zwei Häfen

Ruinen der imposanten Gattelusi-Festung

Lesbos' Hauptstadt Mytilini liegt an einer Bucht an der Ostküste der südwestlichen Halbinsel - an der Spitze der Halbinsel liegt der Flughafen von Lesbos 175. Wie Rom wurde die Stadt auf sieben Hügeln errichtet und existierte bereits in der Antike, wie ein Theater aus dem dritten Jahrhundert vor Christus belegt. Mit 15.000 Plätzen ist es eines der größten Theater Griechenlands und berühmt für seine hervorragende Akustik. Geprägt wird das Stadtbild Mytilinis zudem von den Ruinen der imposanten Gattelusi-Festung auf dem Burghügel. Erbaut von Francesco Gattelusi im 14. Jahrhundert, ist das mittelalterliche Kastro 164 das größte in ganz Griechenland. Am nordwestlichen Seitentor ist das Doppelwappen des Erbauers und seiner byzantinischen Frau zu sehen, mit einer Inschrift aus dem Jahr 1377.

Schöne Seegelboote im Hafen

Mytilini besitzt zwei Häfen, einen im Norden, der noch aus der Antike stammt, und einen im Süden der Stadt. Zwischen diesen Häfen verläuft die Ermou-Straße, die mit ihrer Atmosphäre an einen orientalischen Basar erinnert. Das geschäftige Leben konzentriert sich hauptsächlich um den südlichen Hafen, dessen Uferlinie von der Kuppel der Kirche Agios Therapon beherrscht wird. An der Stelle, an der heute die Kirche steht, befand sich in der Vergangenheit ein Tempel und danach eine frühchristliche Kirche. Im Vorhof des Gotteshauses gibt es ein Byzantinisches Museum 207 mit verschiedenen wertvollen Kirchenschätzen und mehreren Ikonen, die zum Teil von dem einheimischen Künstler Theofilos stammen.

Des Weiteren bietet Mytilini 176 ein Altes Archäologisches Museum 196 in einem klassizistischen Haus in der Nähe des Fähranlegers und ein Neues Archäologisches Museum 178 am Burghügel, mit spätantiken Mosaiken und weiteren Fundstücken aus den Grabungsstätten auf Lesbos 175. Ein Volkskunde-Museum, mit einer Sammlung von Haushaltsgeräten und Trachten, liegt direkt am Hafen in einem alten Hafenmeisterhaus und in der Nähe befindet sich die Städtische Pinakothek mit über 80 Werken des einheimischen, naiven Malers Theofilos.

Römisches Aquädukt in der Nähe von Moria

Von Mytilini 176 aus führt die Küstenstraße Richtung Norden vorbei an dem Dorf Moria, in dessen Umgebung die Überreste eines römischen Aquädukts aus dem 3. Jahrhundert stehen, nach Thermis, einem Badeort mit kleinen Stränden und radioaktiven Mineralquellen. Siedlungsreste in der näheren Umgebung werden auf die Zeit um 2700 vor Christus datiert. Südwestlich von Thermis befindet sich das dem Inselheiligen gewidmete Nonnenkloster Agios Rafail aus dem Jahr 1963. Hier werden die Gebeine von drei Heiligen aufbewahrt, die viele Pilger anlocken.