Samos, Griechenland

Die wunderschöne Landschaft, die Wälder, die stark gegliederte Küste mit den vielen Sand- und Kiesstränden - das alles macht Samos zu einer beliebten Ferieninsel. Für jeden Urlauber hat die Insel etwas zu bieten, ein lebhaftes Nachtleben ebenso wie Wanderwege durch die Berge oder zu den bedeutendsten Kult- und Kulturstätten des Altertums.

Griechische Fischer auf der Insel Samos

Seaview

Malerisches Steinhaus mit Weinberg

Samos ist die östlichste der Ägäischen Inseln und nur durch eine Meerenge, die an ihrer schmalsten Stelle gerade einmal etwas mehr als einen Kilometer breit ist, von der türkischen Halbinsel Dilek getrennt. Der Norden, Westen und der mittlere Teil der Insel werden von zwei Bergmassiven durchzogen, während es im Osten nur ein paar sanfte Hügel gibt und die Südküste relativ flach ist. Der größte Berg der Insel, der Kerkis, ist mit 1.433 Metern der zweithöchste Berg der Ägäis. Berühmt ist Samos vor allem für seinen süßen Wein, der schon in der Antike legendär war.

Der Kerkis ist der höchste Berg der Insel

Durch den Seehandel gelangte Samos zu einigem Wohlstand und erreichte ab dem Jahr 538 vor Christus den Höhepunkt seiner kulturellen und wirtschaftlichen Blüte. Der damalige Herrscher - der Tyrann Polykrates - ließ zahlreiche antike Bauwerke errichten, führte aber auch blutige Kriege. Der berühmte Mathematiker und Philosoph Pythagoras musste aufgrund seiner Gesinnung seine Heimatinsel während der Machtzeit des Polykrates verlassen. Im Jahr 522 vor Christus begann die Obrigkeit der Perser, die bis zum Jahr 479 vor Christus andauerte, bis Samos dem Attischen Seebund beitrat. Es folgten unruhige Zeiten unter wechselnder Fremdherrschaft, wie die der Byzantiner, Venezianer und Türken, zudem kam es immer wieder zu Überfällen durch Piraten. Im 16. Jahrhundert hatte die Bevölkerung von Samos ihre Heimat fast vollständig verlassen. Erst langsam kehrten die Griechen unter der Oberaufsicht der Türken auf die Insel zurück.

Die Hauptstadt Samos-Stadt 219, oder auch Vathi genannt, liegt im östlichsten Teil der Insel und wurde erst im Jahr 1832 gegründet. Der geschäftige Hafen, die Altstadt Ano Vathi aus dem 17. Jahrhundert, die sich an einem Berhang hinauf zieht, das lebhafte Nachtleben und das kulturelle Angebot locken viele Besucher in die Inselhauptstadt. Die Hauptsehenswürdigkeit von Vathi ist das Archäologische Museum nahe dem Stadtpark mit einzigartigen Funden aus dem Heraion, einer der bedeutendsten religiösen Stätten der antiken Welt. Der großartigste Fund der Sammlung ist die fünf Meter hohe archaische Kuros-Statue, für die extra der Hauptsaal des Museums vergrößert wurde.

Kirche Agios Spyridon in Samos-Stadt

Ebenfalls am Stadtpark von Samos 219 steht die sehr hohe Kirche Agios Spyridon mit einer Ikonostase - eine mit Heiligenbildern geschmückte Wand mit drei Türen - aus Holz, reichlich Marmor und riesigen Kronleuchtern. Sie ist neben der Kirche Agios Nikolaos 63 das wichtigste Gotteshaus der Stadt. Das Byzantinische Museum ist in einem Nebengebäude der bischöflichen Verwaltung untergebracht. Es zeigt eine Sammlung sakraler Kunst vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Schöne Ausflugsziele von Samos-Stadt 219 aus sind die Bucht von Posidonio, die Kapelle Agii Paraskevi und das im Jahr 1756 gegründete Kloster Zoodochos Pigi. Von allen drei Ausflugsorten hat man einen fantastischen Blick auf die türkische Küste.

Im Landesinneren, etwa zwölf Kilometer südwestlich von Samos-Stadt 219, liegt das Dorf Mytilinii, das von Einwanderern von der Nachbarinsel Lesbos 175 in der Zeit um 1700 gegründet wurde. Das Dorf besitzt ein Paläontologisches Museum mit einer interessanten Ausstellung von Tier- und Pflanzenfossilien, die vor acht bis zehn Millionen Jahren auf Samos 219 gelebt hatten und die man zumeist in der näheren Umgebung entdeckt hat.