Kokkarion, Griechenland

Kokkari Longbeach

Die Straße an der Nordküste entlang führt zu Kokkarion, einem der beliebtesten Ferienorte der Insel. Trotz des stetig zunehmenden Fremdenverkehrs konnte sich der Ort seinen ursprünglichen Charme bewahren. Zwischen Küste und Ampelos-Gebirge liegt Kokkarion in einem wasserreichen und sehr fruchtbaren Gebiet, beherrscht von den Gipfeln der beiden hohen Berge Profitis Ilias Karvounis und Lazaros. Letzteren kann man in etwa zwei Stunden besteigen und man wird für den mühseligen Weg mit einem herrlichen Panorama belohnt. Weiter westlich liegt das wunderschöne Bergdorf Vurliotes mitten in einem Weinanbau-Gebiet und wartet mit zahlreichen gut besuchten Tavernen auf. In der Nähe liegt das im Jahr 1566 gegründete Kloster Vrontiani.

Imponierende Kirche in Karlovasi

Von Vurliotes aus wandert man vorbei an zahlreichen Weinbergen nach Manolates, wo man die schöne Aussicht genießen kann, und gelangt weiter nach Platanakia. Über die Küstenstraße erreicht man schließlich Karlovasi, die zweite Hafenstadt der Insel, die sich über eine große Fläche entlang der Küste erstreckt, wodurch mehrere Stadtzentren entstehen. Der im 17. Jahrhundert auf einem Hügel errichtete Stadtteil Paleo Karlovasi ist das älteste und schönste Viertel der Stadt. Über Paleo Karlovasi erhebt sich weithin sichtbar die Kirche Agia Triada 86. Der neuere Stadtteil nennt sich Neo Karlovasi und hierher zieht es, auch wegen der Universität, vor allem jüngere Leute. An der Westküste von Samos 219 gibt es mehrere schöne Strände, zum Beispiel bei Potami.

An der Südküste, etwa 15 Kilometer von Samos-Stadt 219 entfernt, liegt der Hafenort Pythagorio, der sich genau an der Stelle befindet, wo das antike Samos 219 gestanden hatte. Bis zum Jahr 1955 hieß Pythagorio noch Tigani, bis die Stadt zu Ehren des samischen Mathematikers und Philosophen Pythagoras umbenannt wurde. Pythagoras wurde im Jahr 580 vor Christus auf Samos 219 geboren und musste die Insel nach einer Auseinandersetzung mit dem Tyrannen Polykrates verlassen.

Pythagorio erhebt sich an der Stelle des antiken Samos

Blick auf den Hafenort Pythagorio

Kleiner Platz in Pythagorio

Polykrates hat das Stadtbild entscheidend geprägt, indem er viele antike Bauwerke in Auftrag gab, darunter die Stadtmauer und die Hafenmole. Ein wahres Meisterstück ist der Tunnel des Eupalinos, der von zwei Seiten gleichzeitig durch einen Berg getrieben wurde, um die Stadt mit Wasser einer Quelle auf der anderen Seite versorgen zu können. Fünfeinhalb Jahre lang schlugen sich Arbeiter jeden Tag wenige Zentimeter durch den Fels des Berges Ampelos, bis der Tunnel eine Länge von 1.045 Metern erreicht hatte. Wer nicht unter Platzangst leidet und sich durch den nur 50 Zentimeter breiten Eingangspalt zwängen mag, kann ein paar hundert Meter in den Tunnel hineingehen.

Auf dem Berg Ampelos, innerhalb des antiken Stadtbereichs, steht das Kloster Panagia 112 Spiliani - mit einer einzigartigen Höhlenkirche - sowie ein antikes Theater. Auf einer Anhöhe westlich des Hafenanlegers, die heute nur Kastrohügel genannt wird, erhebt sich die Ruine des Kastro 164 Logothethis, das aus der Zeit der griechischen Freiheitskämpfe stammt. Etwa acht Kilometer nördlich der Stadt kann man an einem sehr schönen Familiensandstrand zur Ruhe kommen.

Ein paar Kilometer westlich von Pythagorio, an der Küste, liegt das berühmte Heraion, das Heiligtum der Göttin Hera, die hier schon seit der Bronzezeit verehrt wird. Der erste Tempel wurde in der Zeit um 800 vor Christus erbaut, dem zwei weitere folgten. Der größte Hera-Tempel, und zugleich der drittgrößte Tempel in Griechenland, wurde von Polykrates erbaut. Leider blieb von ihm nur eine einzige Säule erhalten, aber einige Gipsabdrücke von Statuen markieren, wo Gläubige ihre Weiheopfer darbrachten. Die Originale befinden sich im Archäologischen Museum in Samos-Stadt 219.

In der Nähe des Heraion liegt das Dorf Iraio, das sich von einem Fischerdorf zu einem beliebten Ferienort entwickelt hat. Der kleine Ort mit nur 400 Einwohnern lädt mit einer Vielzahl an Restaurants und Hotels zum Genießen und Verweilen ein. An einer schönen Hafenpromenade kann man herrliche Spaziergänge unternehmen und mehrere Strände in Ortsnähe verführen zum Nichtstun.

Weiter im Landesinneren steht das Kloster Megali Panagias mit einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden byzantinischen Kirche und schönen Fresken. Für einen Ausflug bietet sich die kleine, der Südküste vorgelagerte, Insel Samiopula an, die mit dem Boot von den Städten Pythagorio 225 und Ormos Marathokampu aus erreicht werden kann. Bei Ormos Marathokampu/Kampos gibt es sehr schöne Sandstrände, außerdem viele Hotels und andere Unterkünfte.